Hallo!
Ich weiß ja nicht, wie es bei Euch ist, aber bei uns an der MedUni Wien werden Lehrende (das sind Ärzte) auf Freiwilligen-Basis in wenigen Stunden von uns Moodle-Admins in Sachen Moodle geschult und sind dann in der Folge dafür zuständig, aus dem großen Angebot der EierlegendenWollmilchsau im Bereich e-Learning ein didaktisch hochwertiges, für den jeweiligen Fachbereich geeignetes Lehr- und Lernszenario umzusetzen.
Einige wenige - man kann sie an einer Hand abzählen - haben es dabei mit viel Einsatz und oft auch privat investierter Zeit zu einer großen Könnerschaft gebracht, viele andere arbeiten inzwischen gerne und recht sicher mit Moodle, die meisten aber fühlen sich hoffnungslos überfordert und bleiben nur in Moodle weil sie dazu quasi "gezwungen" sind.
In der Corona-Zeit wurden dieser letzten Gruppe verstärkt Studierende an die Seite gestellt ("e-Tutor:innen"), die sich ein bisschen Geld verdienen wollten, und nach einer etwas umfangreicheren Schulung hauptamtlich für die Betreuung der Moodle-Kurse zuständig waren. Diese sind inzwischen schon wieder weniger geworden.
Als Ergebnis haben wir eine große Anzahl von userunfreundlichen, verwirrenden, unbedarften, unvollständigen, didaktisch wertlosen, fehlerhaften Moodle-Kursen, die dazu angetan sind, nicht nur Moodle sondern das ganze e-Learning-Metier in Verruf zu bringen.
Wäre es nicht höchst an der Zeit hier ein eigenes Berufsbild zu schaffen? Z.B. den "(Moodle-)Kurs-Designer"?
Auf welcher Ebene sollten diese Jobs bei den Institutionen bzw. Firmen angesiedelt sein? (Sprich: Wer müßte diese bezahlen?)
Wie wären diese auszubilden? ...etc
Für mich wären das sehr interessante Fragen die ich gerne mit anderen Interessierten in einem größeren Kreis diskutieren würde...Vielleicht ist diese Problematik bei Euch ja schon längst befriedigend gelöst. Diese Lösungen würden mich besonders interessieren...
lg,
Thomas